Das 49-Euro-Ticket bleibt hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten

AktionenAktuellArtikelKlima/MobilitätPresse

Nach langem hin und her bekommt das 9-Euro-Ticket endlich einen Nachfolger. Das 49-Euro-Ticket stellt eine Verbesserung zu den überteuerten und kontinuierlich steigenden Preisen im Nahverkehr dar und setzt der Kleinstaaterei der 60 Verkehrsverbünde mit unzähligen Tarifzonen ein Ende. Diese Einigung ist auch Folge des gesellschaftlichen Drucks für Entlastung und der hartnäckigen Arbeit der Fraktion DIE LINKE in der Opposition.

Bernd Riexinger, Sprecher für nachhaltige Mobilität: "Allerdings bleibt das 49-Euro-Ticket hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten zurück. Es ist in zweierlei Hinsicht unzureichend und mutlos. Zum einen bietet es keinerlei soziale Komponente. Eine Entlastung von einkommensschwachen Gruppen - die gerade besonders von den Teuerungen betroffen sind - bleibt aus. Der Öffentliche Personennahverkehr wird vor allem für kurze Strecken des täglichen Lebens gebraucht und genutzt. Hier bietet das 49-Euro-Ticket keine wirkliche Verbesserung zu
den bestehenden Abo-Preisen. Viele Menschen müssen deshalb neben den gestiegenen Energie und Nahrungsmittelpreisen auch für Mobilität weiterhin tief in die Tasche greifen - oft bedeutet dies Ausschluss von Mobilität. Zum anderen bietet es keinen wirklichen Einstieg in die längst überfällige Mobilitätswende. Das Ziel der Klimaneutralität rückt damit weiter in die Ferne."

Das Konzept der Fraktion DIE LINKE für eine wirkliche soziale und ökologische Lösung liegt seit Langem auf dem Tisch: Die Tickets im Öffentlichen Personennahverkehr dürfen nicht mehr als 1 Euro pro Tag kosten. Das Angebot gilt für Tages-, Monats- und Jahreskarte. Schüler:innen-, Azubi- und Sozialtickets fahren kostenfrei. Langfristig machen wir den ÖPNV bundesweit und für alle kostenfrei. Nur so können die Menschen entlastet und - bei gleichzeitigem Ausbau und Verbesserung der Arbeitsbedingungen - für einen Umstieg gewonnen werden.