Union springt bei Deutschlandticket zu kurz

"Dass die Union ihre völlige Blockade beim Deutschlandticket aufgibt, bringt uns nur wenig weiter. Es fehlt weiterhin ein Bekenntnis, das Deutschlandticket dauerhaft zu erhalten. Die Aussagen von Herrn Merz sind leider das Gegenteil, sie schaffen weiter Unsicherheit für mehr als 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und die Verkehrsverbünde, wie es über 2025 hinaus weitergeht. So gefährdet man die dringend notwendige Mobilitätswende", erklärt Bernd Riexinger, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe Die Linke. Riexinger weiter:

"Es ist das Versagen von SPD und Grünen, zugelassen zu haben, dass wir jetzt über Notoperationen reden müssen statt über eine vernünftige Weiterentwicklung des Deutschlandtickets. Die Linke hat sich für eine langfristige Garantie des Bundes bei der Finanzierung des ÖPNV und des Deutschlandtickets eingesetzt. Daher haben wir im Verkehrsausschuss acht Milliarden Euro zusätzlich beantragt - für den Ausbau des ÖPNV, Erhalt des 49-Euro-Deutschlandtickets, ein Sozialticket sowie die Einführung eines kostenfreien Tickets für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende. Dies wurde leider von allen anderen Parteien im Bundestag abgelehnt. Das fällt insbesondere SPD und Grünen jetzt auf die Füße.

Die Union muss endlich aufhören, den Ausbau des ÖPNV gegen das Deutschlandticket zu diskutieren. Wir brauchen beides. Millionen Menschen wie Schülerinnen und Schüler, aber auch manch Ältere und viele andere können oder wollen kein eigenes Auto verwenden und sind für ihre Mobilität auf einen guten ÖPNV angewiesen. Die Union lässt diese Bevölkerungsgruppen im Stich und verweigert sich der nötigen Mobilitätswende.

Die Linke steht für eine Mobilitätsgarantie. Wir setzen uns für einen flächendeckenden Ausbau des ÖPNV ein, mit guten Arbeitsbedingungen und günstigen Tickets bis hin zum Null-Tarif. Jede und jeder soll auch ohne eigenes Auto günstig von A nach B kommen, auch abends, am Wochenende und im ländlichen Raum."