Solidaritätsadresse an die Kolleginnen und Kollegen der Bosch Solar Energy AG in Arnstadt

Wir brauchen die Betriebe und Arbeitsplätze von Bosch Solar Energy für unsere energetische Zukunft!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

mit Bestürzung haben wir von den Plänen des Unternehmens erfahren, aus der kristallinen Photovoltaik auszusteigen.

 

Die Entscheidung ist aus mehreren Gründen für uns als PolitikerInnen der LINKEN weder nachvollziehbar noch gerechtfertigt.

Wir brauchen die Betriebe und Arbeitsplätze von Bosch Solar Energy für unsere energetische Zukunft!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit Bestürzung haben wir von den Plänen des Unternehmens erfahren, aus der kristallinen Photovoltaik auszusteigen.

Die Entscheidung ist aus mehreren Gründen für uns als PolitikerInnen der LINKEN weder nachvollziehbar noch gerechtfertigt.

 ·         Es werden damit nicht nur Eure Arbeitsplätze und die Existenz Eurer Familien aufs Spiel gesetzt, sondern auch die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und der Region in Gefahr gebracht.

·         Wir halten die Entscheidung auch aus prinzipiellen Gründen für inhaltlich falsch. Wir brauchen die Betriebe und Arbeitsplätze von Bosch Solar Energy für unsere energetische Zukunft!

·         Wir können nicht verstehen, warum solche gravierenden Konzernentscheidungen quasi in einer „mitbestimmungsfreien Zone“ getroffen werden. Das zeugt von einem Demokratiedefizit hinter den Werkstoren. Warum dürfen Beschäftigte nicht in solchen gravierenden Angelegenheiten ein gehöriges Stück mitentscheiden? Wir werden auf Bundesebene diesen Sachverhalt zum Thema machen.

·         Die gegenwärtig stattfindende „kalte Abwicklung“ bei Bosch Solar Arnstadt, wie sie z.B. durch heimliche Stilllegung der Abteilung für Forschung und Entwicklung erfolgt, muss gestoppt werden. Es dürfen nicht schwer zu korrigierende Tatsachen geschaffen werden.

·         Wir halten dafür in Deutschland und vor allem auch in Thüringen hervorragende Forschungs- und Produktionskapazitäten vor. Das Land muss an dieser Stelle Vorreiter sein und würde damit dem Standort Arnstadt eine dauerhafte Perspektive bieten.

·         Unser Versuch, gemeinsam mit einem Gruppenantrag aller Thüringer Bundestagsabgeordneten, ein Rettungsprogramm für die Solarindustrie in Deutschland aufzulegen, ist an der mangelnden Teilnahmebereitschaft der Mitglieder anderer Fraktionen gescheitert. Deshalb bringt die Fraktion DIE LINKE im Bundestag den Antrag allein ein. Wir fordern die Bundesregierung auf, ein kurzfristiges Rettungsprogramm zu installieren, um der Photovoltaikindustrie über die Durststecke zu helfen.

·         Wir LINKEN sehen jetzt die Aufgabe von Schwarz-Gelb im Bund und Schwarz-Rot in Thüringen, die Moderation für ein industriepolitisches Konzept zur Energiewende – mit Bosch Solar Energy als einen der zentralen Eckpfeiler –  zu übernehmen und einen solches Projekt voranzutreiben.

Wir versichern Euch: DIE LINKE steht in dieser schweren Zeit an Eurer Seite. Wir werden uns auf allen Ebenen –  sowohl in den Stadträten (z.B. in Arnstadt) als auch in den Kreistagen (z.B. des Ilm-Kreises) sowie auf Landes- und Bundesebene –  aktiv dafür einsetzen, dass diese Entscheidung nicht ohnmächtig hingenommen wird.

Wir werden Euch, Eure Betriebsräte und auch die Geschäftsleitung weiterhin einladen, gemeinsam über andere Lösungen als die leichtfertige Aufgabe des Standortes nachzudenken und uns für den Erhalt des Arnstädter Werkes einzusetzen.

Wir brauchen die Betriebe, die Arbeitsplätze und Euch, liebe Beschäftigte von Bosch Solar Energy, für unsere Zukunft!

Bernd Riexinger, Parteivorsitzender DIE LINKE

Jens Petermann, Mitglied des Deutschen Bundestags, im Stadtrat Arnstadt und im Kreistag Ilmkreis

Klaus Ernst, Mitglied des Deutschen Bundestags

Ralph Lenker, Mitglied des Deutschen Bundestags

Knut Korschewsky, Landesvorsitzender DIE LINKE Thüringen

Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Thüringer Landtag

Martina Renner, Mitglied des Thüringer Landtages, Kandidatin für den Deutschen Bundestag

Frank Kuschel, Mitglied Thüringer Landtag und im Kreistag Ilmkreis, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Stadtrat Arnstadt

Sabine Berninger, Mitglied Thüringer Landtag, im Stadtrat Arnstadt und im Kreistag Ilmkreis, Stadtvorsitzende DIE LINKE Arnstadt

Sie erreichen uns in Arnstadt im Wahlkreisbüro in der Zimmerstraße 6 über Tel.: 03628 / 660 624 und per Mail über wkb-berninger@t-online.de oder in Berlin unter Tel.: 030 / 227 70726 und per Mail über jens.petermann@bundestag.de

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